Umschlagrekord im größten deutschen Ostseehafen: Im Überseehafen Rostock sind im vergangenen Jahr 28,68 Millionen Tonnen Fracht über die Kaikanten gegangen. Das waren 14 Prozent mehr als 2020. „Bemerkenswert am Ergebnis ist zum einen, dass alle vier Umschlagsgruppen zum Wachstum beitrugen, zum anderen, dass auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 beträchtlich zugelegt werden konnte: und zwar um respektable 11,7 Prozent“, wie Rostock-Port-Geschäftsführer Dr. Gernot Tesch am Freitag berichtete. Das stärkste Wachstum wurde beim Umschlag von rollender Ladung im Fähr- und RoRo-Verkehr erzielt. Mit einem Umschlagergebnis von 18 Millionen Tonnen (plus 18 Prozent) wurde eine neue Bestmarke erreicht. Der Anteil rollender Fracht am Gesamtumschlag des Überseehafens Rostock betrug damit im vergangenen Jahr 63 Prozent.

Der Schüttgutumschlag lag mit insgesamt 6,9 Millionen Tonnen zwei Prozent über dem Vorjahresniveau. Mit einem Jahresergebnis von 3,4 Millionen Tonnen ist Getreide die dominierende Schüttgutart im Rostocker Überseehafen. Ein Plus von 27 Prozent auf 3,1 Millionen Tonnen konnte beim Umschlag von Flüssiggütern verbucht werden. Es wurden unter anderem mehr Biodiesel, Gasöl, Rohbenzin (Naphtha) und Rohöl über die Kaikanten gepumpt. Mit 680.000 Tonnen lag der Umschlag von wertschöpfungsintensiven Stückgütern zwölf Prozent über dem Vorjahrergebnis. Während die Verladung von Containern, Zink und Zellulose zunahm, ging die Umschlagmenge von Projektladung leicht zurück. Signifikante Wachstumsraten verzeichnet wurden auch beim Umschlag intermodaler Ladeeinheiten im Kombinierten Ladungsverkehr (KV): Im Terminal des Betreibers Rostock Trimodal GmbH wurde ein Zuwachs von 33 Prozent auf 121.000 Einheiten verbucht. Am kommenden Donnerstag wird auch der Seehafen Kiel seine Umschlagbilanz des vergangenen Jahres präsentieren.