Fraunhofer IML stellt offene KI-Lösungen bereit

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Juli 22, 2025
Künstliche Intelligenz kann Fahrerassistenzsysteme aufwerten.
© Freepik/omartanveeraam
Artificial intelligence can enhance driver assistance systems.

Robert Kümmerlen

Dieser Artikel erschien zuerst in der DVZ – Deutsche Verlehrs-Zeitung
Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund hat erste Open-Source-Komponenten aus dem Forschungsprojekt „Skala“ vorgestellt. Die digitalen Lösungen sollen Unternehmen bei der nachhaltigen und autonomen Gestaltung ihrer Lieferketten unterstützen.

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML hat im Rahmen des Projekts „Skala“ (Skalierbare KI- und Blockchain-Lösungen zur Automatisierung und Autonomisierung in Wertschöpfungsnetzwerken) erste Open-Source-Komponenten veröffentlicht. Die Anwendungen wurden Anfang Juni auf der Fachmesse „transport logistic“ in München vorgestellt und stehen nun online zur Verfügung.

Laut Institutsleiter Prof. Michael Henke zielt das Projekt darauf ab, künstliche Intelligenz und Blockchain-Technologien in einem offenen und modularen System zu vereinen: „Wir schaffen damit nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch eine neue Qualität der Zusammenarbeit in der digitalen Logistik“, heißt es in einer Mitteilung des Fraunhofer IML.

Die drei veröffentlichten Komponenten sind:

  • GreenComplAI: Diese KI-Anwendung unterstützt Unternehmen beim Zirkularitätsmanagement, indem sie Nachhaltigkeitsdaten in der Lieferkette erfasst, prüft und visualisiert.
  • SiMBA: Ein dynamisches Preis- und Abrechnungssystem, das in Echtzeit auf Nachfrage und Auslastung reagiert. Die Version 1.0 ist verfügbar, eine erweiterte Version ist für Dezember angekündigt.
  • InstaSCAN: Ein webbasierter Dienst zur automatisierten Digitalisierung von Papierdokumenten, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Die Lösung nutzt Sprachmodelle zur Datenextraktion und ist in ERP-Systeme integrierbar.

Das Fraunhofer IML plant zudem den Aufbau einer zentralen Plattform, die technische Dokumentationen, Schulungen und Anwendungshilfen bündelt. Ziel ist es, vor allem kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu digitalen Technologien zu erleichtern.

Das Projekt SKALA wird vom Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung mit rund fünf Millionen Euro gefördert. Partner sind neben dem Fraunhofer IML das Fraunhofer ISST sowie Lehrstühle der Technischen Universität Dortmund.

Wir schaffen damit nicht nur technologischen Fortschritt, sondern auch eine neue Qualität der Zusammenarbeit in der digitalen Logistik.
Prof. Michael Henke
Fraunhofer IML

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